von Tobias Stahl am 22.07.2020
press-informAuch die Serienversion des Mercedes EQS (hier ein Bild des Konzeptfahrzeugs) soll mit einer Ladung 700 km zurücklegen können
Das jährliche Meeting der Anteilseigner der Daimler AG musste in diesem Jahr aufgrund der Corona-Pandemie online abgehalten werden. Trotzdem hatte der Vorstandsvorsitzende Ola Källenius zu diesem Anlasse Juli einige interessante Neuigkeiten zum Luxus-Stromer EQS zu verkünden.
Källenius unterstrich während seiner Ansprache am 08. Juli erneut, dass es sich beim EQS um ein von Grund auf als Elektrofahrzeug konzipiertes Auto handeln wird und nicht etwa um einen Elektroumbau der kommenden der S-Klasse-Generation.
Genau wie das im vergangenen Jahr vorgestellte Konzeptauto soll die Serienversion dank der im Daimler-Werk Stuttgart-Untertürkheim eigens gefertigten Batterien eine Reichweite von mehr als 700 Kilometern haben.
Bisher bietet Tesla mit seinem Model S Long Range Plus in den USA das Serien-Elektroauto mit der größten Reichweite an. Über 400 Meilen (rund 640 Kilometer) kann man offiziell mit Teslas Reichweitenwunder am Stück zurücklegen. In Europa schafft die Version "Maximale Reichweite" des Model S 610 Kilometer gemäß WLTP-Test. Mercedes könnte mit dem Luxus-Stromer EQS also einen echten Konkurrenten zum Model S auf den Markt bringen.
In seiner Ansprache konnte Källenius dementsprechend auch seine Begeisterung über das zukünftige Elektro-Flaggschiff nur schwer verbergen: "Nächstes Jahr werden wir mit Mercedes in Bezug auf die Elektrifizierung in eine neue Ära eintreten: Der EQS wird neue Standards setzen. Mehr als 700 Kilometer Reichweite nach WLTP – so weit kann er nämlich mit einer Batterieladung kommen. Mit dem EQS wird sich die Art und Weise, wie wir über Autos denken, verändern. Es ist die erste vollelektrische Luxuslimousine von Mercedes-Benz, die auf einer komplett elektrischen Architektur basiert. Damit eröffnen sich völlig neue Möglichkeiten – von der Position des Batterien bis hin zum Design des Autos. Der EQS spielt in Bezug auf Luxus, Komfort und Sicherheit in der gleichen Liga wie die S-Klasse."
Källenius sieht den EQS sogar als Symbol für den Wirtschaftsstandort Deutschland: "Der EQS ist aber auch ein Symbol für die Zukunftsfähigkeit des Industriestandortes Deutschland: Die Batterien kommen aus unserem Werk in Stuttgart-Untertürkheim. Und das Auto fährt von der Montagelinie im Werk 56 in Sindelfingen. In diesem Land sind die Menschen gerne selbstkritisch. Das ist gut und wichtig. Denn es ist immer ein Anreiz für Innovation und Erneuerung. Aber trotz all der berechtigten Beschwerden über Dinge wie fehlende Mobilfunk-Netzabdeckung und über von Schlaglöchern durchsetzte Straßen fahren zu müssen, gibt es [hier] auch viele Gründe für Optimismus. Der EQS und das Werk 56 sind nur zwei Beispiele von vielen, die dies demonstrieren: Die deutsche Wirtschaft ist stark und nachhaltig und befindet sich seit einigen Jahren in einem grundlegenden Transformationsprozess."
Für den EQS sind mehrere Motorvarianten geplant, wobei die letztjährige Studie des EQS von zwei Elektromotoren angetrieben wurde, die zusammen 350 kW / 476 PS und 760 Nm maximales Drehmoment leisten. So schafft es der Mercedes Vision EQS – wenn auch bisher noch imaginär – in 4,5 Sekunden auf 100 Stundenkilometer.
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July 22, 2020 at 04:00PM
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