von Tobias Stahl am 08.07.2020
TeslaDie Modelle von Tesla erfreuten sich zuletzt in Südkorea großer Beliebtheit.
Die Elektrofahrzeuge des US-Autobauers Tesla erleben einen bisher ungekannten Höhenflug in Südkorea. Inzwischen ist das Model 3 sogar auf den zweiten Platz der beliebtesten importierten Autos geklettert. Grund dafür ist unter anderem der Auftritt eines TV-Stars in einer Reality Show.
Der Elektroauto-Pionier Tesla hatte in Südkorea bisher eigentlich mit starken Absatzschwierigkeiten zu kämpfen, was angesichts des Wohlstandsniveaus in dem Land ungewöhnlich ist. Aber es gibt plausible Gründe dafür: Bis zum Jahr 2017 waren Teslas Fahrzeuge von der Regierungsprämie für Elektroautos ausgeschlossen.
Der Grund dafür scheint vom heutigen Standpunkt aus betrachtet allerdings nicht besonders sinnig: Die sehr großzügige Regierungsprämie von bis zu 26 Millionen koreanischen Won (rund 18.600 Euro) gab es nur für Elektrofahrzeuge, die an einer haushaltsüblichen Steckdose weniger als zehn Stunden benötigen, um voll aufzuladen. Tesla-Fahrzeuge schaffen können zwar ebenfalls in weniger als zehn Stunden aufgeladen werden, benötigen dafür aber Schnellladepunkte.
Als die Regierung diesen Fehler, durch den Elektroautos mit kleinen Batterien bevorzugt wurden, im Juli 2017 erkannte, wurde er korrigiert. Seither schnitt Tesla auf dem südkoreanischen Markt etwas besser ab, aber Model S und Model X schienen den Koreanern weiterhin zu teuer zu sein, wie das Portal Electrek resümiert. Im vergangenen Jahr erschien dann auch das Model 3 auf dem koreanischen Markt, welches seither inklusive Regierungsprämie bereits für umgerechnet knapp über 35.000 Euro bestellt werden kann.
Mittlerweile stehen die Dinge für Tesla auf dem koreanischen Markt dann auch deutlich besser, wenn nicht gar sehr gut: Nach einem hervorragenden zweiten Quartal, in dem das Unternehmen um Elon Musk über 4.000 Einheiten des Model 3 verkaufen konnte, reißt die Nachfrage nach den Stromern nicht mehr ab. Reuters berichtet, dass Tesla im zurückliegenden Juni seinen bisher besten Monat in Südkorea hatte. Der US-Autobauer konnte 2.827 Fahrzeuge verkaufen und erholte sich so von den eher schwachen Verkaufszahlen im April und Mai. Diese waren, wohl auch bedingt durch die Produktionsunterbrechungen in den USA aufgrund des Coronavirus, spürbar zurückgegangen.
Teslas Model 3 erfreut sich jetzt an Platz 2 unter den importierten Fahrzeugen des Landes, vor dem 5er BMW sowie dem Audi A6 und knapp hinter der Mercedes E-Klasse. Im Gegensatz zu Tesla musste Hyundai, der ansonsten dominierende Autohersteller in Südkorea, im Juni einen Einbruch der Verkäufe seines Kona um 31 Prozent auf 2.513 verkaufte Fahrzeuge hinnehmen.
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Laut Reuters haben weitere 4.000 bis 5.000 südkoreanische Kunden das Model 3 bestellt, obwohl die meisten von ihnen möglicherweise bis mindestens September auf die Auslieferung warten müssen. Laut der Nachrichtenagentur gibt es neben den Regierungsprämien aber auch noch andere Gründe dafür, dass man in Südkorea mittlerweile sehnsüchtig auf das nächste Schiff mit Tesla-Fahrzeugen wartet: Junge, Technologie-affine Unternehmer und Kreative fahren in jüngster Vergangenheit sehr stark auf die Marke mit dem gewissen 'technischen' Etwas ab.
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Tesla konnte zuletzt außerdem von kostenloser, aber sehr öffentlichkeitswirksamer Werbung profitieren: Der beliebte koreanische Schauspieler Yoo Ah-in, der unter seinen Landsleuten für sein Stilgespür bekannt ist, fuhr in einer Reality-Show mit seinem Model X zum Lebensmitteleinkauf. Allein dieser Auftritt habe zu einem starken Anstieg der Bestellungen für das Fahrzeug geführt, sagte eine ungenannte Quelle gegenüber Reuters.
July 08, 2020 at 08:50PM
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Wegen Fernseh-Berühmtheit: Teslas Fahrzeuge erleben einen Boom in Südkorea - EFAHRER.com
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Tesla (Deutsch)
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